Mittwoch, 22. März 2017

Review: ALONE - Coming-of-Age mal etwas anders...

In Alone dreht sich alles um eine Gruppe Jugendlicher in einer anbahnenden Zombie-Apokalypse. Der Clou: Alle Erwachsenen werden zu Zombies. Ob das Konzept ausreicht, um den Film von anderen Genre-Vertretern abzuheben, verrate ich euch in der folgenden Review.


Wir beginnen den Film mit einer Gruppe Jugendlicher, völlig auf sich allein gestellt, auf einer abgelegenen Insel. Zu ihren größten Problemen gehören kleine Beziehungsdramen, Sex und Streitereien, doch ein größeres Übel bahnt sich an. Sämtliche Erwachsenen scheinen wie vom Erdboden verschluckt und als sie wieder auftauchen, machen sie Jagd auf die Jüngeren... Ein Kampf ums Überleben beginnt, während sich gegenseitiges Misstrauen breit macht.

Zombies, Zombies, überall Zombies. Was den Helden von Zombiefilmen meist zum Verhängnis wird, scheint inzwischen auch für das beliebte aber beleibte Horror-Subgenre zu gelten. Man sieht den Zombiewald vor Zombiebäumen nicht und so weiter. Mich hat die Flut an Zombiefilmen (und -spielen) allerdings nie gestört, da das simple konzept der langsamen, aber beißenden Gefahr fast immer eine Garantie für spannende Geschichten hergibt. Dafür braucht es aber einige Eckpfeiler, die den Zombiefilm zum Erfolg machen. Beispielsweise die Flucht vor einer ganzen Horde, der erste Versuch einen Gebissenen zu retten und so weiter und so weiter.

Alone verzichtet auf die meisten dieser Sachen und hat gerade deswegen auch Schwierigkeiten, den Zuschauer über die gesamte Laufzeit bei der Stange zu halten. Das Konzept - nur Erwachsene werden zu Zombies - funktioniert zwar hervorragend, wird aber nicht ausreichend ausgenutzt. Besonders spannend ist die Frage, wann geht ein Jugendlicher in einen Erwachsenen über? Wann setzt die Verwandlung ein? Beinahe philosophische Fragen kommen hierbei zustande. Ohne zu viel zu verraten, entledigt sich Alone leider schon zu früh einiger potenziell starker Charaktere. Die Gruppe, wenn auch stellenweise etwas nervig, wird immer kleiner und kleiner, wodurch viele spannende Interaktionsmöglichkeiten in den Wind geschossen werden.
Die jungen Schauspieler machen ihre Aufgabe nicht schlecht, doch leider ist es schwer mit den Charakteren zu sympathisieren. 

Fazit: Letztendlich bleibt ein Film, der einfach von Ort zu Ort geht und irgendwann vorbei ist, während die interessanten Charaktere nach und nach auf der Strecke bleiben. Zugegebenermaßen einfallsreich, aber doch nicht originell genug, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. - 50%
Vielen Dank an die Kollegen von Capelight Pictures, die uns den Film zu Testzwecken zur Verfügung gestellt haben.
Die Bilder in dieser Review stammen von der offiziellen Capelight Website auf www.capelight.de/alone

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